Mit dem von Bischof Konrad Zdarsa zelebrierten Festgottesdienst unter freiem Himmel und dem Umzug von 3500 Musikern am Nachmittag endete am Sonntag in Weilheim das 11. Landesmusikfest. Der Musikverein Thierhaupten war dabei mit 46 Aktiven einer der insgesamt neun Vertreter des ASM (Allgäu-Schwäbischer Musikbund). Für die Teilnehmer war es ein unvergessliches Erlebnis.
Früh aufstehen lautete am Sonntag das Motto für die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Thierhaupten. Bereits um sechs Uhr startete der Bus in Richtung Weilheim. Kaum angekommen, erfolgte auch schon der Startschuss für den Sternmarsch zum Marienplatz. Aus allen Richtungen trafen die musizierenden Blaskapellen dort ein, um im Gemeinschaftschor den von Bischof Konrad Zdarsa zelebrierten Festgottesdienst zu begleiten.
Den krönenden Abschluss bildete der Sonntag mit dem gemeinsamen Gottesdienst, den 1700 Musiker begleiteten und der mit der Bayernhymne, der Europahymne und dem traditionellen Musikantengruß „Hoch die Instrumente“ endete.
Ab 14 Uhr hieß es dann „Blasmusik total“: 102 Blasmusikkapellen, Trommler- und Spielmannszüge mit insgesamt 3500 Aktiven machten sich auf den Weg durch Weilheim. Zusammen mit der Musikgesellschaft Bellenberg, dem Musikverein Ellhofen, dem Spielmanns- und Fanfarenzug Krumbach, den Stadtkapellen aus Neusäß und Sonthofen, der Musikvereinigung Dinkelscherben und der Jugendkapelle Friedberg vertrat der Musikverein Thierhaupten die Farben des ASM. Peter Michels übernahm die Rolle des Daferlbuas und kündigte seine Musikerkollegen an. Unter der Regie von Dirigent Richard Scheicher boten die Lechrainer nicht nur einen Ohren-, sondern auch einen Augenschmaus.
Quelle: Augsburger Allgemeine
Der Musikverein Thierhaupten 1863 e.V. hat ein neues Ehrenmitglied. Anlässlich seines 65. Geburtstages wurde Hans Kaiser mit dieser hohen Auszeichnung überrascht. „I wollt dem ganzen Brimborium eigentlich entkommen“, sagte Hans Kaiser, als die Original D’ Lechtaler Musikanten in seinem Hof aufmarschierten und zum Geburtstagsständchen aufspielten. Am 4. Mai wurde er 65 Jahre alt und „verzog“ sich für einige Tage ins Oberbayrische, um keine großen Geburtstagsfeierlichkeiten über sich ergehen lassen zu müssen. Doch Hans Kaiser ist nicht irgendein Mitglied im örtlichen Musikverein, sondern das Urgestein schlechthin. Und so überraschten ihn seine Original D’ Lechtaler Musikanten, deren Dirigent er ist, mit der von ihm so sehr geschätzten Blasmusik.
Vorsitzender Franz Hölzl war unter den aktiven Musikanten, der zudem eine kleine Laudatio hielt. „Hans Kaiser ist für uns nicht nur der Dirigent, sondern Schlagzeuger, Sänger, Ansager, Witze-Erzähler, Vereinswirt, Handwerker, Organisator, Einkäufer, Ideengeber und Förderer der Jugend“, zählte Franz Hölzl auf. Weit über die Grenzen Thierhauptens hinaus ist Hans Kaiser auch bekannt, weil er als aktiver Musiker seit über vier Jahrzehnten ein Inbegriff der Thierhauptener Festwoche ist. Legendär waren seine Auftritte als „Sautreiber“ und die Bierzeltabende mit bayerisch-böhmischer Blasmusik. Und so formulierte Franz Hölzl die Frage: „Was wäre der Musikverein ohne Hans Kaiser, und was wäre Hans Kaiser ohne seinen Musikverein?“ Neben schönen Klängen hatte die Vereinsabordnung auch Geschenke mitgebracht. Künftig wird den Garten der Kaisers eine große Fahne des FC Bayern München schmücken. Als weiteres Präsent wurde ein Grill überreicht. Das größte Geschenk wurde dem Geburtstagskind aber mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des Musikvereins gemacht. „In Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um die Blas- und Volksmusik beim Musikverein Thierhaupten 1863 e.V. fiel der Entschluss schnell und einstimmig im Vorstand“, teilte Hölzl mit. Der Geehrte zeigte sich sichtlich gerührt von der hohen Auszeichnung und bewirtete seine Überraschungsgäste noch mit einer Brotzeit und einem Schluck Bier.
Quelle: Augsburger Allgemeine
Klassiker und Filmmelodien spielte der Musikverein Thierhaupten 1863 e.V. beim traditionellen Osterkonzert im Klostersaal.
Mit „Wedding Day at Troldhaugen“ von Edvard Grieg eröffneten die 46 Musikanten des Gesamtorchesters das Konzert. Unter der Leitung von Dirigent Milos Glückmann folgten die aufwendigen symphonischen Stücke „At the Break of Gondwana“ von Benjamin Yeo und „Mazama“ von Jay Chattaway. „Wir haben das Stück schon gut drauf“, kündigte Anja Gastl, die mit informativen Ausführungen zu den einzelnen Musikstücken souverän durch den Abend führte, das nächste Stück an. Mit „Absalon“ von Bert Appermont begeisterte das Orchester das Publikum und hofft damit in wenigen Wochen bei den anstehenden Wertungsspielen in der in der „Oberstufe“ auch die Jury überzeugen zu können.
Den ersten Teil des musikalischen Abends beendeten die Akteure mit „March-Bou-Shu“, einem Stück, das der japanische Komponist Satoshi Yagisawa unter Verwendung eines Volksliedes aus seiner Heimat kreierte.
Mit einem Klassiker, der „Annen-Polka“, von Johann Strauß wurde Appetit auf den zweiten Teil gemacht. Es folgte ein Medley aus den bekanntesten Melodien der James-Bond-Filme und „Nimrod“ von Edward Elgar.
Zur Hochform liefen Dirigent und Musiker schließlich beim Finale mit dem „Champagner-Galopp“ auf.
Quelle: Augsburger Allgemeine